Open Access Scientometrics and the UK Research Assessment Exercise

Harnad, S. (2007) Open Access Scientometrics and the UK Research Assessment Exercise. To appear in: Proceedings of 11th Annual Meeting of the International Society for Scientometrics and Informetrics, 25-27 June 2007, Madrid, Spain.


Abstract: Scientometric predictors of research performance need to be validated by showing that they have a high correlation with the external criterion they are trying to predict. The UK Research Assessment Exercise (RAE) — together with the growing movement toward making the full-texts of research articles freely available on the web — offer a unique opportunity to test and validate a wealth of old and new scientometric predictors, through multiple regression analysis: Publications, journal impact factors, citations, co-citations, citation chronometrics (age, growth, latency to peak, decay rate), hub/authority scores, h-index, prior funding, student counts, co-authorship scores, endogamy/exogamy, textual proximity, download/co-downloads and their chronometrics, etc. can all be tested and validated jointly, discipline by discipline, against their RAE panel rankings in the forthcoming parallel panel-based and metric RAE in 2008. The weights of each predictor can be calibrated to maximize the joint correlation with the rankings. Open Access Scientometrics will provide powerful new means of navigating, evaluating, predicting and analyzing the growing Open Access database, as well as powerful incentives for making it grow faster.

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Stevan Harnad
American Scientist Open Access Forum

Unterschrifts-Aktionen zu Open Access: die Wissenschaft hat gesprochen, nun ist die Politik am Zuge

Die internationale Petition an die EU für Open Access wissenschaftlicher Information http://www.ec-petition.eu haben allein aus Deutschland bis zum 15. Februar bereits 2.669 Personen unterschrieben [siehe [1]], davon
2.559 Einzelpersönlichkeiten aus der Wissenschaft
4 Förderorganisationen
1 Hochschulrektoren-Organisation
27 Rektoren von Hochschulen bzw. Forschungsinstitutionen
20 Dekane von Fachbereichen
1 Regierungsinstititution
1 Forschungsförderorganisation
4 Forschungsorientierte Museen
6 Verlagsorganisationen
3 internationale Wissenschaftsstiftungen
5 nationale Wissenschaftsstiftungen
10 Forschungs-und Entwicklungsorientierte Firmen
1 Bibliotheksorganisation
23 Wissenschafts-Bibliotheken

Die Göttinger Erklärung http://www.urheberrechtsbuendnis.de/index.html.de des Aktionsbündnis ”Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft”, die sich für ein Urheberrecht einsetzt, das von den Anforderungen aus der Wissenschaft ausgeht, zu denen der ungehinderte Zugang zum Wissen gehört, um Forschung und Entwicklung maximal zu unterstützen, haben bisher
– als Wissenschaftsorganisationen in Deutschland die FhG, HGF, HRK, ;PG, WGL, WR,
– 328 Fachgesellschaften, Verbände, Institutionen,
5.432 Persönlichkeiten aus der Wissenschaft, davon 667 Professoren
unterzeichnet.

In beiden Unterschriftsaktionen sind die Unterzeichnungen öffentlich und so nachprüfbar.

Vergleicht man dies mit der Aktion des Börsenvereins, mit angeblich ‘500 Unterschriften’ für ein Urheberrecht, dass die wirtschaftlichen Interessen der wenigen internationalen kommerziellen Großverlage mit ihrem jetzigen Papierwelt-orientierten Geschäftsmodell sichern soll, die nur an die Regierung gesandt wurden, und eben nicht offengelegt wurden, wohl damit sie nicht öffentlich nachgeprüft werden können, dann ist klar:

Die Wissenschaft, zu deren Prinzipien es gehört, seine Meinung offen, also eben nicht anonym, sondern öffentlich zu äussern und zu dokumentieren, und so auch der Kritik und der Diskussion sich zu stellen, hat klar Stellung bezogen:

In der digitalen Welt kann die wissenschaftliche Arbeit und die Arbeit an industriellen Entwicklungsarbeiten maximal unterstützt werden durch den vollen ungehinderten und nicht-verzögerten Zugang zum Wissen, zu aktuellen Forschungsergebnissen, unabhängig von einer evtl. auch nachgelagerten Bewertung, Druckausgabe, Publikation in Zeitschriften, kommerziellen Zweitverwertung, Langzeitarchivierung etc.

Dies wird gemeinhin unter dem Stichwort Open Access (OA) bezeichnet. OA heißt also, eine digitale Kopie einer neuen wissenschaftlichen Arbeit auf einen öffentlich zugänglichen Server (Repository) zu legen ohne Einschränkung der Rechte des Autors über die anderweitige Verwertung des Dokuments.

Als Repositories kommen in Frage:
– persönliche Webseite des Autors (personal repository), [Beispiel:http://smallsystems.isn-oldenburg.de/publications/ ]
– Server des Instituts oder der Hochschule (institutional repository), [Beispiel: Liste der von DINI zertifizierten Qualitätssichernden IR in Deutschland]
– nationale oder fachspezifische Server (central repository),
[Beispiele sind
– – HAL HAL – Hyper Article en Ligne http://hal.archives-ouvertes.fr/
– – ArXiv – http://www.arxiv.org
– Repositories von OA-Verlagen bzw. Preprint-Repositories von Verlagen.

Die Zahl der Dokumente in ArXiv steigt unvermindert exponentiell an. In HAL werden bereits in zwei Jahren Kopien der Mehrzahl aller neuen wissenschaftlichen Dokumente aller Fächer aus Frankreich sein [2].

Dies wird zugleich auch für die wissenschaftlichen Institutionen einen positiven Schub in der internationalen digitalen Sichtbarkeit und damit auch bei den Impact-Faktoren, nach denen zunehmend Regierungen die Mittel zuweisen werden, bewirken.
Eberhard R. Hilf, 18.3.2007

Referenzen:
[1] A. Swan, KeyPerspectives Ltd 2007
[2] Eberhard R. Hilf (2007),
Digitaler Open Access zu wissenschaftlichen Informationen – Ein Umbruch zu neuen professionellen Diensten, in: B. Lutterbeck, Matthias Bärwolff, R. A. Gehring (Hrsg.), ‘Open Source Jahrbuch 2007 – Zwischen freier Software und Gesellschaftsmodell’, Lehmanns Media, Berlin. http://www.opensourcejahrbuch.de/portal/article_show?article=osjb2007-06-02-hilf.pdf